Da es keinen direktflug von cairns nach alice springs von einer billigen fluggesellschaft, wie tiger, gibt, mussten wir einen ziemlich teuren quantas flug (3x so teuer wie der nächste flug AS nach SYD) buchen. Dafür war dieser aber natürlich sehr komfortabel, das flugzeug war fast leer, wir konnten uns unsere plätze aussuchen, außerdem bekamen wir trotz der kurzen flugzeit von nicht viel mehr als zwei stunden ausreichend essen und trinken umsonst...
Auch auf diesen flug (vgl. KL nach SYD) konnten wir wieder mal wolkenfrei das gesamte outback, diesmal zwischen dem nordosten und dem zentrum vom fenster aus sehen. In diesem part gibt es keine sandwüste, wie sie simpson desert im südosten, weshalb man nur das vetrocknete buschland, das auch die alice springs region zu 100% prägt, sehen konnte. Und mitten im nirgendwo konnte man trotzdem straßen und kreuzungen erkennen, die zu irgendwelchen extrem abgelegenen homesteads führen müssen... Selbst die wüste ist nie unbesiedelt! Kurz vor alice springs flogen wir noch über die östlichen macdonnel ranges, bergketten, die wie ein canyon senkrecht und exakt parallel hunderte kilometer lang, aber nur wenige hundert meter hoch durch die wüste von west nach ost direkt durch alice springs führen. Eine atemberaubende, nie gesehene landschaft...
Der flughafen, an dem wir landeten, ist extrem klein, ein großer raum, der als check in, baggage reclaim und ankunftshalle dient.
Alice Springs ist auch nicht mehr als eine kleinstadt mit nettem kleinen ortszentrum und läden für den täglichen bedarf. Trotzdem ist es die größte und bedeutendste stadt im gesamten riesigen outback, das 95% des kontinents ausmacht, das heißt, man wird kaum eine krößere siedlung, kaum ein dorf in mindestens 1.500 km umkreis von dieser kleinstadt finden...
Nur ein highway, der stuart highway, führt hier durch und eine eisenbahnlinie. Beide verbinden adelaide an der südküste mit darwin an der nordküste. Hier donnern täglich hunderte roadtrains durch, die 3 anhänger lang sind (bis zu 75 m).
Bemerkenswert ist, dass mindestens die hälfte der bewohner ureinwohner zu sein scheinen, da das gesamte outback eigentlich als aborigine-land gilt. Hier soll es auch noch stämme im busch geben. In der stadt sind die westlichen und die ureinwohner jedoch ziemlich getrennt und, je nach dem wie man es sieht, integriert sich die eine kultur nicht in die andere. So gibt es extra wohnviertel, schulen, einrichtungen und ganze landstriche, die nur von aborigines betreten werden dürfen. Sie laufen überall in der stadt rum, doch nie gibt es small talks oder begrüßungen zwischen den kulturen.
Einst eine stolze kultur, sind all die hunderten ureinwohner, die ich gesehen habe, an der armutsgrenze und darunter, mehr gedultet als gewollt und sehr häufig bettler auf der straße, bis hin zu obdachlos. Leider oft stinkend und dreckig trinken einige viel alkohol und belästigen sogar passanten. Ich glaube, die meisten leben nur von staatshilfen, ein paar wenige verrichten einfache jobs.
Jedenfalls lebten wir im "haven resort" für zwei nächte, ein ziemlich großes und modernes hostel mit allen facilities, sogar pool und magnetkartentüren. Im dieser zeit grübelten und diskutierten wir viel, was wir mit unserer zeit hier anfangen sollten, fragten überall nach informationen und angeboten, doch stellten fest, dass so ziemlich alles touristische hier ziemlich teuer war. So war es eigentlich unser ursprünglicher plan gewesen, nochmal einen campervan zu mieten und damit zum ayers rock und kings kanyon zu fahren. Doch alles was nicht ausgebucht war und selbst das war viel zu teuer, ganau wie die ganzen pauschaltouren. So musste ein alternativer plan her. Und die idee, die wir nun umsetzten, entpuppte sich als billiger und trotzdem sehenswerter, intensiver und besser als alles andere:
Wir planten, uns beim kmart (billigster riesenladen, der alles hat) mit schlafsäcken, isomatten und sonstigem camping equipment einzudecken (zelt hatte ich schon dabei) und fünf tage lang (4 nächte) den berühmten, insgesamt 223 km langen und vom mt sonder im westen der westlichen macdonnel ranges bis alice springs führenden, "larapinta trail" zu trekken, dabei in der wildnis zu schlafen...
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