Mittwoch, 25. September 2013

48. Vientiane 14.09. bis 17.09.2013

Die busfahrt nach laos war relativ lang und anstrengend, aber immerhin in einem schlafbus. Das besondere war, dass uns der bus nicht, wie geplant, nach luang prabang, sondern in die hauptstadt vientiane brachte. Stattdessen bekamen wir etwas geld zurück, mit dem wir ein weiteres busticket nach luang prabang hätten kaufen können. Doch da die fahrt, erst entlang des vietnamesischen küstenstreifens nach süden, dann nach osten über die annamitische kordilliere von zentrallaos in zum mekong, was sehr schön uns spektakulär war, relativ lange dauerte (22 stunden) und wir nur noch sehr wenig zeit übrig hatten, wollten wir es mal gemütlicher angehen und entschieden, drei nächte in vientiane zu bleiben...


Laos ist das ärmste und nach dem HDI am wenigsten entwickelte land meiner und unserer reise, knapp hinter kambodscha ebenfalls eines der "least developed countries" der welt, auch umgangssprachlich ein vierte-welt-land. Darüber hinaus ist das ebenfalls sozialistische land mit nur rund sechs millionen einwohnern auf einer fläche weit mehr als halb so groß wie deutschland mit nur 27 einwohnern pro quadratkilometer das mit abstand am dünnsten besiedelte land südostasiens. Dazu kommt, dass fast alle bewohner am ufer des mekong leben und fast das ganze land aus einer komplett wilden tropischen gebirgslandschaft besteht, was nationalparks fast unnötig macht. 

Es gibt im ganzen land nur sehr wenig befestigte straßen und die menschen wohnen meist in zu großen teilen selbst gebauten holzhütten am straßenrand (in der hauptstadt ist das etwas anders).


Nach einer tuktuk fahrt und etwas laufen fanden wir ein schönes und günstiges hostel in der innenstadt und checkten dort ein. Am abend besuchten wir noch den großen nightmarket am mekong, mit seinen kleidungs-, souvenir- und essensständen. 

Am nächsten tag schliefen wir lange auf und besichtigten, leider bei wechselhaftem wetter und teilweise starkem regen, die sehenswürdigkeiten der stadt. Darunter waren unzählige tempel, einer davon sehr beeindruckend mit rund 2000 buddha-statuen, regierungspaläste, denkmäler und das wahrzeichen von laos, eine goldene quadratische stupa aus dem dritten jahrhundert. Gegen ende des tages wurde das wetter deutlich besser und wir verbrachten den zweiten abend wieder am wunderschönen ufer des mekongs mit dem nightmarket, den bars und restaurants, mehreren öffentlichen fitnessgruppen und der uferpromenade. Der mekong ist die grenze zu thailand und so schaut man ständig auf das thailändische ufer, wenn man am fluss sitzt.

Als wir schon zum hostel zurückkehren wollten trafen wir noch zwei jungs aus dem bus von hanoi, die uns zum feiern einluden und so verbrachten wir einen relativ langen abend mit ihnen in einer rooftop-bar und einem club...


Vientiane ist eine durch die kolonialisierung französisch geprägte hauptstadt, die sich wie eine kleinstadt anfühlt. Wenn man dann liest, dass die metropolregion für laos erstaunliche 350.000 einwohner haben soll, kann man das kaum glauben. In nur gerade mal einer stunde kann man den großteil der kernstadt durchlaufen und hat dann so ziemlich alles wichtige gesehen. Die ministerien und firmenhauptsitze sind kleine häuser, die meist maximal zwei oder drei stockwerke haben und der verkehr und lärm ist in dieser stadt relativ erträglich und entspannt.

Beachtlich ist, dass es relativ viele gutverdienende einwohner neben natürlich auch vielen armen einwohnern gibt, da einige recht teure autos an nicht wenigen teuren häusern, die überall in der stadt gesprenkelt stehen, vorbei fahren.

Dies hört kurz hinter den grenzen der stadt wieder auf, wenn die unasphaltierten matsch- und staubpisten die hauptstraßen ablösen.


Am zweiten tag in vientiane mieteten wir uns ein schäbiges fahrrad und fuhren ein bischen den mekong flussaufwärts, also nach westen, entlang durch all die kleinen vorstädte der hauptstadt. 

Das wetter war zwar trocken, aber sehr heiß und anstrengend. Hier fanden wir uns wieder im richtig authentischen südostasien wieder, mit hupenden rollern, frei umherlaufenden hühnern und kühen und hunderten privaten minimärkten, die meist für westliche maßstäbe schrott verkauften.

Auf dem weg machten wir bei einem markt halt und fuhren über die anschließend unbefestigte straße bis zu einer holzbrücke, bis wir wieder umkehrten und in de kleine hauptstadt zurückfuhren. Es war zwar anstrengend und stressig, auch durch den verkehr, aber auch sehenswert und spaßig.

Am selben abend besuchten wir zum dritten mal das mekongufer.


Der letzte tag brach an und wir liefen noch etwas durch die stadt, zu einer elefantenstatue, post und supermarkt, um für die bevorstehende zugfahrt nach bangkok einzukaufen. Die restlichen stunden vor der abholung um drei uhr entspannten wir noch im hostel und verprassten das resliche im ausland wertlose geld. 

Anschließend wurden wir mit einem minibus zum einzigen bahnhof von laos, wenige hundert meter vor der grenze, gebracht, von dem wir mit einem zug über die friendship-bridge über den mekong nach thailand in die grenzstadt nong khai fuhren.

Von dort ging es mit dem nachtzug, um den kreis entgültig zu schließen, zurück nach bangkok...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen