Die busfahrt in die hauptstadt war zwar mit knapp 7 stunden auf nicht mal 300 km lang, aber relativ entspannt. Dabei hatten wir einen sehr guten einblick in das land und seine bevölkerung.
Kambodscha ist ein sehr armes land, es wird von den vereinten nationen auch als eines der "least developed countries" gezählt, die manchmal sogar als 4. welt bezeichnet werden. So beträgt das monatliche durchschnittseinkommen gerade einmal 30 US$...
Fast alle häuser entlang der straße nach phnom penh waren weitgehend selbstgebaute holzhütten mit einem kleinen wohnraum auf stelzen stehend und mit wellblech als dach. Dazwischen liefen die kühe, hühner und kinder herum, die familien sind fast ausschließlich in der landwirtschaft (auf den reisfeldern) tätig. Die landschaft war sehr flach und überschwemmt von der regenzeit; reisfelder, seen und flüsse soweit das auge reicht mit verwilderten bäumen und buschwerk dazwischen.
Wir kamen gegen sonnenuntergang in phnom penh an und fuhren mit einem tuktuk zu einem netten hostel. Dieses ist in einer relativ touristischen straße (wohl die einzige der stadt) gelegen, hatte eine schöne bar mit billardtisch und einigen zimmern.
Am selben abend beantragten wir ein vietnamesisches visum bei einem reisebüro mit abholung für den nächsten abend.
Als wir am nächsten tag spät aufwachten schauten wir uns noch einen riesigen markt an, mit all den gefälschten und billigen sachen, als es dann sehr stark anfing zu regnen. Ein paar stunden später hörte es wieder auf und so spazierten wir noch zu ein paar schönen tempeln und sahen uns den königspalast von außen an (das ticket für die besichtigung war ziemlich teuer). Die moderne khmer architektur ist ebenfalls sehr beeindruckend, wiederholt sich aber natürlich auch bei fast jedem öffentlichen gebäude stark.
Am abend buchten wir noch ein ticket in die südvietnamesische stadt ho chi minh (oder saigon), holten unser visum ab und verbrachten einige stunden in der hostelbar.
Phnom penh ist natürlich etwas internationaler und reicher als der rest kambodschas, doch nach einer weile ist echt anstrengend mit all den tuktuk anfragen und bettlern (oft kleine kinder, die zb armbänder verkaufen) klarzukommen.
Am nächsten morgen wurden wir mit einem tuktuk abgeholt und zu unserem bus gefahren, der uns dann nach vietnam brachte...
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