Nachtzug fahren war wieder toll - mit offenen fenstern gemächlich durch die nacht nach bangkok tuckern, statt in einem bus eingezwängt und mit ohrenbetäubender asiatischer musik...
Da julia am nächsten tag geburtstag hatte, wollten wir unbedingt reinfeiern, so bestellten wir ein paar bier und als alle betten um uns herum schon gemacht waren und die anderen leute schliefen, saßen wir immernoch da und warteten auf mitternacht (selbst als unser bett zwangsmäßig gegen zehn uhr gemacht wurde). Als es soweit war hatten wir sogar muffins als geburtstagskuchen, die "feier" im kleinen war echt ganz gut.
Am nächsten morgen kamen wir bei sonnenaufgang im hua lamphong bahnhof an und bestellten uns sogleich beim altbekannten restaurant zwei pad thai zum frühstück. Und obwohl der offizielle check-in unseres hotels erst auf drei uhr nachmittags festgelegt worden war, fuhren wir mal hin, was eine sehr gute entscheidung war, denn die rezeption hat uns trotzdem schon ohne jeglichen aufpreis in das zimmer gelassen.
Das hotel nasa vegas bei der station ramkhamhaeng ist echt eine unglaubliche unterkunft - ein riesiges, wirklich gewaltiges, hotel mit luxuriöser innenausstattung, einem fitnesstudio, saunen, portiers und unglaublich komfortablen zimmer mit jeglicher ausstattung - inklusive badewanne. Und das für nur 5€ pro person (kaum mehr, als in einem sehr low-budget hostel). So richtig verstehen wir das immer noch nicht, wahrscheinlich machen die besitzer ihr geld mit der blanken anzahl an gästen. Jedenfalls war das die perfekte unterkunft für meine letzte nacht und julias geburtstagsnacht.
Doch zuerst hatten wir einen langen mittagsschlaf, der wirklich dringend nötig war. Anschließend gingen wir in die terminal 21 mall bei sukhumvit (mit all den nach städten thematisierten stockwerken) und hatten ein tollen abendessenbuffet. Zum schluss ging es natürlich wieder auf die khao san für die geburtstagsfeier - ein leckerer cocktail bucket, einige bier buckets und bars später hatten wir einen schönen abend hinter uns und ein taxi brachte uns zum hotel zurück.
Der letzte tag der reise brach für mich an, den wir zuerst mit eigentlich nichts verbrachten (bis auf ausschlafen, etwas internet und frühstücken). Gegen nachmittag fuhren wir jedoch noch einmal in die stadt und ich zeigte julia die central plaza und fortune town malls.
Mit mehr zeit als gedacht kämpften wir uns durch den berufsverkehr zurück zum hotel und schnell weiter zum flughafen.
Nachdem ich mein gepäck aufgegeben und julia verabschiedet hatte, fing nun endgültig meine heimreise an.
Der erste flug nach colombo (hauptstadt sri lankas) war extrem entspannt, er dauerte nur drei stunden und trotzdem war der flieger überraschenderweise ein großraumflugzeug mit entsprechendem entertainment system und abendessen.
In colombo musste ich nur zwei stunden warten, obwohl sogar nur eine geplant war, aber der zweite flug nach frankfurt war verspätet. Letzterer dauerte zehn stunden, war echt schön und reibungslos, wieder mit filmen, viel essen und toller sicht auf den sonnenaufgang am morgen.
In frankfurt angekommen war deutschland wieder ganz neu aber doch irgendwie altbekannt für mich, die sprache, währung, sauberkeit und vor allem das wetter - 12 grad mit nieselregen und das immer noch in tshirt, badehose und flip flops. Ich kann kaum sagen, welchen teil der welt ich in dem moment bevorzugt hätte. Deutschland ist sauber, organisiert, und vor allem altbekannt mit all dem, warauf man sich daheim freut, doch kalt, teuer und irgendwie langweiliger und spießiger.
Beides hat eben seine vor- und nachteile. Doch klar ist: wenn man reist, spielt es keine rolle, wie lang man weg ist, wenn man zurück kommt fühlt es sich an, als wäre man erst gestern hier gestartet und das alles sei nur ein entlos langer traum gewesen.
So wartete ich dort etwa eine stunde auf den fernbus, der mich zurück nach stuttgart brachte. Dieser kam mir, gerade nach 33 südostasiatischen bussen, extrem sauber, neu und organisiert vor, mit anschnallgurten (gibt es ja in keinem fahrzeug in südostasien), einem sicherheitsvideo (wie im flugzeug) und sogar gratis wlan!!! Und das bei gar nich teuren und typisch deutschen preisen. Und so fuhr ich (leider teilweise im stockenden verkehr) meiner heimat entgegen...
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