Montag, 9. September 2013

42. Siem Reap und Angkor 01.09. bis 04.09.2013

Die fahrt mit dem zug zur grenzstadt aranjaprathet war ziemlich langwierig. Wir tuckerten über sieben stunden lang durch die reisfelder und thailändischen dörfer bis zur nur etwas mehr als 200km weit entfernten grenze zu kambodscha. Dort gab es dann zum ersten mal etwas zu essen und es ging mit dem tuktuk weiter zur grenzstation. Dort wurden wir aus thailand ausgestempelt, haben das visa on arrival für kamboscha beantragt und wurden anschließend in kambodscha eingestempelt. All das dauerte eine weile, da man überall schlange stehen musste.

Von der grenzstadt poipet ging es mit einem bus wieder langsam weiter nach siem reap, wo wir dann im dunkeln ankamen und mit einem tuktuk zu einem relativ billigen guesthouse gefahren wurden, für das wir uns sofort entschieden. Es hatte zwar klimaanlage, ein richtig schönes bett und privates bad, war aber einigermaßen bezahlbar, da in kambodscha alles deutlich billiger ist, als in thailand zum beispiel.


Kambodscha ist einiges ärmer und unterentwickelter als thailand, eher maximal vergleibar mit den weniger entwickelten inseln indonesiens (wie flores oder sumbawa). Siem reap ist jedoch das eine riesige touristische zentrum des landes, natürlich hauptsächlich wegen den gewaltigen weltkulturerbe tempelanlagen angkors, sodass es vielleicht mehr touristen hier gibt, als einheimische, sowie eine riesige tourismusinfrastruktur (und natürlich unzählbar viele verkäufer, tuktuk fahrer und bettler, die einen durchgehend mit ihren fragen bombadieren).

Hier verbrachten jeden der drei abende in der innenstadt, die voll von bars, clubs, restaurants und nachtmärkten ist. Am zweiten tag sahen wir uns einige sehenswerte plätze, wie tempel der stadt an und buchten ein tuktuk für den nächsten tag für angkor.


Es ging sehr früh morgens um 5 uhr los zum ersten tempel angkor wat, um dort den sonnenaufgang zu sehen. Dieser tempel ist der in angkor bekannteste, im zentrum liegende und größte tempel der welt. Leider war er auch, vor allem bei sonnenaufgang, sehr überfüllt mit touristen. Angkor wat ist ein ursprünglich hinduistischer tempel der khmer aus dem 12. jahrhundert und ist, wie alle fast tempel angkors konzentrisch, quadratisch und vierfach achsen- und punktsymmetrisch angelegt mit einigen quadratischen mauern und gängen um vier hohe tempeltürme und ein höchster tempelturm in der mitte.

Der zweite tempel war der bayon im benachbarten angkor thom bereich, die stadt die auf angkor wat (im 12. jhdt. die größte der welt) folgte. Dieser ist ein ursprünglich buddhistischer tempel mit ähnlicher geometrie. Er hat jedoch fast 50 mehrere meter hohe türme mit jeweils vier in alle himmelsrichtungen schauenden gesichtern eines buddhas darauf, was sehr hübsch und beeindruckend war. 

Danach folgten einige weitere kleinere tempel, mal mehr, mal weniger zerfallen, alle aus sandstein und ursprünglich hinduistisch (das khmer reich hatte eine buddhistische phase danach und anschließend wieder eine hinduistische, wobei immer trotzdem alle tempel genutzt wurden).

Der dritte große tempel war ein sehr bekannter, unter anderem, weil er auch für den tomb raider film als drehort genutzt wurde. Der grund dafür war, dass dieser tempel als einziger absichtlich nicht oder kaum restauriert worden war. So ist er sehr romantisch-zerfallen, mit moos bewachsen und vor allem gibt es einige riesige bäume, die durch den stein gewachsen sind. Wie die natur sich diesen kulturellen ort zurückerobert, ist sehr beeindruckend.

Auf diesen tempel folgten weitere kleinere und ältere, bis uns der tuktuk fahrer gegen 2 uhr nachmittags wieder nach siem reap brachte. Nach diesem tag in angkor waren wir extrem erschöpft, durch die anzahl der tempel, die gelaufenen kilometer und vor allem durch die hitze. So entspannten wir uns nach dem duschen im hostel, bis wir abends erneut in die stadt gingen.

Nach den drei nächten in siem reap ging es am vierten tag morgens mit dem bus weiter richtung phnom penh, der hauptstadt...

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