Sonntag, 23. Oktober 2016

1. Buenos Aires 13.10.16 bis 17.10.16

Der Flug bestand aus drei Teilen: Stuttgart-Barcelona, Barcelona-Sao Paulo und Sao Paulo-Buenos Aires. In Barcelona verbrachten wir eine Nacht in einem Hostel. Insgesamt waren wir mehr als ein ganzer Tag unterwegs.

Abends in Buenos Aires angekommen checkten wir in das "Garden House" Hostel in der Nähe des Stadtteils San Telmo ein. Die Stadt hätte ich mir nicht so groß vorgestellt. Sie ist mit ihrer Agglomeration durchaus mit Bangkok zu vergleichen - und in manchen Stadtteilen nicht viel weniger stressig... Am ehesten kommt das Gesamtbild an eine südeuropäische Großstadt heran - würde eine in dieser Größe existieren - vielleicht noch etwas schmutziger und lauter.

Am ersten Tag waren nach einem Spaziergang durch das alte San Telmo die Touri-obligatorischen, zentralen Sehenswürdigkeiten dran. Also das Parlamentsgebäude, der Obelisk, der Präsidentenpalast und kleineres. Ein Einheimischer konnte uns dabei ganz gut die Politik des Landes im Lauf der Geschichte und in der Gegenwart erklären. Am Abend ging ich nach Palermo - ein Stadtteil zum Ausgehen - wo ich mich mit einer alten Bekannten (Einheimischen) traf, die ich bei ihrem Austausch in Deutschland kennen lernte.

Nach langem Ausschlafen fuhren wir wieder mit der "Subte" in die Innenstadt (die Fahrt kostet übrigens nur umgerechnet etwa 30 Cent). Zufälligerweise wurden wir Zeuge einer riesigen Parade im Zentrum, bei der unfassbar viele Bolivianer in traditionellen Kostümen (teilweise ganz schön exotisch) über die Straße tanzten und musizierten. Das ganze war also eine Art bolivianischer Faschingsumzug. 

Die Preise in Argentinien sind unerwartet teuer - bei dem aktuellen Wechselkurs (1 € = 16,6 Ar$, stark inflationär) sind vor allem Lebensmittel teilweise teurer bis deutlich teurer als in Deutschland. Schnell hat sich auch die Befürchtung - wenn auch weniger dramatisch als gedacht - bestätigt, dass es in Südamerika und besonders Argentinien schwierig sein wird, ohne Spanischkenntnisse und als Vegetarier durchzukommen. Kaum jemand spricht auch nur annähernd Englisch (in Buenos Aires vermutlich immer noch landesweit die Meisten) und Fleisch ist mit Abstand das Argentinisch Hauptnahrungsmittel (obwohl wir sogar zwei vegetarische Restaurants in der Innenstadt entdeckten! Es scheint sich auch hier etwas zu ändern...) 

Am Sonntag fuhren wir etwas raus aus der Stadt nach Westen, wo der Parana in den Rio de la Plate in Form eines riesigen Flussdeltas mündet. Mit dem "Tren de la Coste" fuhren wir am Ufer des Rio de la Plate (eine Meeresbucht mit Südwasser oder der breiteste Fluss der Welt) bis Tigre. Von dessen Hafen nahmen wir eine Tour mit einem kleinen Motorboot, sodass einen kleinen Teil des Deltas erkunden konnten. Das Delta ist nicht so natürlich geblieben, wie ich es gedacht oder erhofft hätte. Die wohlhabenderen Leute aus Buenos Aires haben hier zahlreiche Wochenendhäuser an den Ufern der Flussarme errichtet. Dennoch war die ruhige Atmosphäre eine willkommene Abwechslung zur Stadt.  

Am vierten und letzten Tag nahmen wir nachmittags den Fernbus Richtung Puerto Iguazu im Nordosten des Landes, direkt am argentinisch-brasilianisch-paraguayischen Dreiländereck. 

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